Das Bescheider Wappen

Im Bescheider Wappen sind ein Jagdhorn, eine Glocke und ein Wagenrad dargestellt. Das Jagdhorn weist auf den hl. Hubertus, den zweiten Patron der Bescheider Kirche, hin. An Glocke und Wagenrad knüpft sich folgende sagenhafte Erzählung:Vor über tausend Jahren bildeten die Dörfer Bescheid und Schleich eine Pfarrgemeinde. Ihre Pfarrkirche erbauten sie auf dem Schleicher Berg, heute noch Kirchenberg genannt. Als Feinde das Land bedrohten, holte man die Glocke vom Turm und begrub sie im Wald. Nachdem die Kriegsgefahr vorüber war, wurden beide Dörfer eigene Pfarreien und man teilte sich den Besitz um das Kirchlein auf den Moselhöhen. Die Glocke wurde zunächst nicht wiedergefunden. Jahre später durchwühlte eine Horde WIldschweine den Waldboden und legte einen Teil der vergrabenen Glocke frei. Wem sollte sie nun gehören?

Nach langen Streit um den Besitz der Glocke lud man sie auf einen Wagen und spannte ein fremdes, blindes Pferd davor. Man einigte sich darauf, dass die Glocke dem Dorf gehören soll, in das das Pferd sie zöge. Das Pferd machte sich mit seiner Last auf den Weg nach Bescheid. Kurz vor Erreichen des Dorfes löste sich ein Rad und rollte bergab bis es an der Kirche liegenblieb. Unter dem Jubel der Gläubigen war ihr Geläut bald vom Bescheider Kirchturm zu hören. Aus ihrem Klang wollen aufmerksame Hörer die Worte vernommen haben: " Wildsau wühlt mich, blindes Pferd schleift mich, zu Gottes Ehren läut` ich!"